Klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie
Die Gesprächspsychotherapie wurde von Carl Rogers in den vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelt. Einer der Kernpunkte hierbei ist die absolute Abstinenz des Therapeuten, was Direktiven und Bewertungen angeht, andere sind Echtheit, Empathie und Akzeptanz.
Arbeit mit Gefühlen
Der Klient mit all seinen Gefühlen, Wünschen, Wertvorstellungen und Zielen steht im Mittelpunkt des therapeutischen Prozesses. Die persönliche Sichtweise des Therapeuten tritt vollständig in den Hintergrund, Ratschläge und Bewertungen werden strikt vermieden. Eine der Besonderheiten der Methode liegt in der Rückmeldung des vom Klienten ausgedrückten Gefühls ohne Verfälschung, jedoch mit anderen Worten. Hierdurch findet der Klient oft Antworten, die er so im Alltag nicht auszusprechen vermag oder derer er sich nicht bewusst war; er wird immer weiter in seine eigene Wahrnehmung geführt. Zusätzlich schafft der Therapeut eine besondere, vertrauensvolle Atmosphäre, in welcher der Patient kreativ und ohne Angst an der Lösung seiner Schwierigkeiten arbeiten kann – diesen Prozess nennen wir Selbstexploration. Der Patient ganz allein bestimmt den Inhalt und den Prozess der Therapie.
Der Therapie-Prozess
Je mehr es dem Therapeuten gelingt, diese unverzichtbare Grundhaltung zu verwirklichen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass beim Klienten ein Prozess in Gang gesetzt wird, der sich auf Besserung oder Heilung psychischer und psychosomatischer Störungen hinbewegt, auf die Übernahme von Selbstverantwortung und Verantwortung für andere und auf den Abbau von Blockaden, die ein Wachstum verhindern. Der Therapeut braucht viel an eigener Erfahrung mit dem Prozess des Sich-Wahrnehmens, -Verstehens und -Annehmens und besondere Fähigkeit zum Einfühlen in andere Menschen – ohne dabei direktiv zu sein.
Einige Anwendungsbeispiele:
- Depressionen
- Verstimmungszuständen im Sinne von Niedergeschlagenheit und Unausgeglichenheit
- Selbstunsicherheit, verbunden mit inneren Spannungen und Ängsten
- Neigung zu sozialem Rückzug und Introvertiertheit
- Selbstunzufriedenheit mit „inneren Blockierungen“
- Leistungs- und Kontakthemmungen
- Persönlichkeitsstörungen
Coaching mit Hilfe von Gesprächspsychotherapie
Die Gesprächspsychotherapie bietet sich nicht nur bei psychischen Erkrankungen an, sie hilft dem Klienten auch bei der Suche nach Problemlösung. Wieder hält sich der Berater zurück und vermeidet es, „Tipps“ zu geben; er hilft dem Klienten vielmehr beim Erspüren des Problems und beim Finden seiner ureigenen Lösung - viele erfolgreiche Coaches bedienen sich dieser Methode.
Was erwartet Sie?
Was können Sie von Therapeut und/oder Berater erwarten? In jedem Fall ein sehr hohes Maß an Empathie, Echtheit und Akzeptanz. Sie werden als Mensch wertgeschätzt, das spüren Sie sehr schnell: der Therapeut verstellt sich nicht, er sagt ehrlich, was er wirklich fühlt - soviel zur Echtheit. Der Therapeut ist zudem absolut absichtslos, er versucht nicht, den Patienten zu manipulieren oder ihn mit Suggestivfragen zu beeinflussen.
Akzeptanz ist bei der Gesprächspsychotherapie sehr wichtig
Erlauben Sie uns noch ein paar Worte zur Akzeptanz: der Therapeut akzeptiert Sie, so wie Sie sind - zu hundert Prozent und ohne Abstriche. Diese Akzeptanz geht über das alltägliche Maß bei weitem hinaus; bei der Gesprächspsychotherapie können Sie die Akzeptanz des Therapeuten förmlich sehen und natürlich fühlen, was für die meisten Klienten eine absolut neue Erfahrung ist.
Empathie ist "einfühlendes Verstehen"
Was ist eigentlich Empathie, die dritte Grundeigenschaft des Therapeuten? Über Empathie sind viele, viele Bücher geschrieben worden; um Sie nicht mit zu viel Text zu langweilen, haben wir uns einfach bei Wikipedia bedient:
„In der Psychotherapie bezeichnet Empathie eine Strategie der Stimmungsübertragung vom Patienten auf den Therapeuten. Dadurch ist es dem Therapeuten möglich, die Emotionen und die Stimmung des Patienten bei sich selbst zu erleben und somit besser zu verstehen. Es ist ein aktiver Prozess des einfühlenden Verstehens.“
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